Krisengeschichte(n): Krise als Leitbegriff und Erzahlmuster in kulturwissenschaftlicher Perspektive (German Edition)

Price 82.73 - 93.10 USD

EAN/UPC/ISBN Code 9783515096591


English Description: The term Crisis describes that which is essentially unthinkable, the events that have gone out of control, perceived as unpredictable, their resolution unknown. On the other hand, crises are met with fixed linguistic discourses. In communications, a logical order, a telos, is ascribed to them through which they become not only a resource for future problem solving but also organize a perspective onto the past. In the historical scholarship the phrase “crises” serves as both an interdisciplinary as well as a diachronic concept in order to explain continuities as well as change. The variety of identified crises makes it difficult to bring such a broadly applied term to a refined definition. When does a chain of events qualify as a “period or crisis?” How consistent are those qualification? Together these questions place themselves as the heart of the narrative construction of such “historical crises”. Does the focus on crises necessarily lead to a definitive structuring of the material, to a definitive goal? Does that illustrative goal implicitly structure our research? German Description: Krisen – sie bezeichnen das, was eigentlich undenkbar ist: Die Ereignisse uberschlagen sich, werden als unkalkulierbar wahrgenommen, ihr Ausgang ist ungewiss. Andererseits wird Krisen mit festen sprachlichen Mustern begegnet. In der Kommunikation wird ihnen ein logischer Ablauf, ein Telos unterstellt. Damit sind sie nicht nur Mittel zur Zukunftsbewaltigung, sondern sie ordnen auch den Blick in die Vergangenheit: In den historischen Wissenschaften dient das Schlagwort der Krise sowohl interdisziplinar als auch transepochal als Leitbegriff, um Kontinuitaten wie auch Wandel zu erklaren. Die Vielzahl der konstatierten Krisen lasst freilich zweifeln, wie sich ein breit gefasster Krisenbegriff hermeneutisch schlussig definieren lasst. Wann ist eine Ereigniskette als "Krisenzeit" zu qualifizieren? Wie bestandig sind solche Qualifizierungen? Zugleich stellt sich die Frage nach der narrativen Konstruktion solcher "Krisengeschichten": Notigt der Fokus auf Krisen zu einer bestimmten Strukturierung des Stoffs, zu einem bestimmten Darstellungsziel? Formt er damit implizit unsere Forschungsaussagen?