Henry Dunant reiste im Juni 1859 geschaeftlich nach Solferino. Er traf unmittelbar nach einer Schlacht zwischen oesterreichischen und napoleonischen Truppen in der italienischen Stadt ein. Das Schlachtfeld nahe der Stadt bot einen erschreckenden Anblick: es war übersaet mit Tausenden sterbenden und verwundeten Soldaten. Dunant mobilisierte Teile der einheimischen Bevoelkerung und richtete ein behelfsmaessiges Krankenhaus ein, in dem alle Soldaten unabhaengig von ihrer nationalen Herkunft gemaess dem Motto „Alle sind Brueder“ behandelt wurden. Die Idee, eine internationale, neutrale Einrichtung zur medizinischen Versorgung Verwundeter zu schaffen, formulierte Dunant erstmalig im vorliegenden Band. Er nahm wesentlichen Einfluss auf die Bestimmungen der ersten Genfer Konvention, deren Formulierung er mit Veroeffentlichung seiner Erinnerungen initiierte, und legte gleichzeitig den Grundstein fuer die Errichtung der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Fuer seine Verdienste erhielt Henry Dunant 1901 den erstmals verliehenen Friedensnobelpreis. Nachdruck der deutschsprachigen Erstausgabe aus dem Jahr 1863.