I. Herzklappenersatz - II. Chirurgische Behandlung bei Durchblutungsstörungen des Herzens (Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung) (German Edition)
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Die Koronararterien haben angeborene oder auf verschiedenen Wegen erwor bene Versorgungstypen, die mit wichtigen Abweichungen der Topographie ein zelner Arterien einhergehen können. Die Koronarsklerose breitet sich von der Innenschieht in Richtung Adventitia, andererseits vom Ostium zur Peripherie hin aus. Mit ganz wenigen Ausnahmen führen nur Fälle mit einer diffusen stenosierenden Koronarsklerose zu Koronar leiden. Die Koronarsklerose führt oft erst gemeinsam mit einer Herzhypertrophie zum Koronarleiden. Bei schwerer Koronarsklerose können Kollateralen und intra- und extrakardiale Anastomosen die Koronarleiden verhindern. Diese Formen der Adaption, mit denen Herz und Gefäße Koronarkrankheiten infolge Koronarsklerose verhindern, sind auch die Vorbilder chirurgischer Eingriffe, die der Verbesserung der Blut versorgung des Herzens dienen. So entspricht die aorto-koronare Fistel dem Grundprinzip einer Kollaterale, die Implantation der A. mammaria interna dem einer extrakardialen Anastomose. Chronische Herzwandneurysmen sind ein häufiges Quellgebiet von Thromben, von denen Emboli im arteriellen Schenkel des großen Kreislaufs ausgehen können. Die mittelbare irreversible Herzinsuffizienz infolge Mangeldurchblutung ist operativ nur durch Transplantation zu behandeln. Koronare Durchblutungsstörungen können auch infolge eines Blutverlustes durch Koronarfisteln entstehen oder durch qualitative Durchblutungsstörungen (Mischblut) infolge Transposition der Koronarostien bzw. konnataler Herzklap penfehler. Kombinationen von quantitativen und qualitativen Durchblutungsstö rungen mit und ohne konnatale Herzklappenfehler sind bei angeborenen Herz fehlern möglich und können schon bei Säuglingen zu Infarkten führen. In solchen Fällen kann die Verbesserung der Koronarversorgung Vorbedingung einer spä teren operativen Korrektur des Herzklappenfehlers sein. In einem Film wird die Einschränkung des koronaren Ausstroms unter den Be dingungen eines Kreislaufsimulators demonstriert.