Pamphlets on Biology (Volume 2803); Kofoid Collection
Price 19.99 - 20.35 USD
This historic book may have numerous typos and missing text. Purchasers can download a free scanned copy of the original book (without typos) from the publisher. Not indexed. Not illustrated. 1896. Excerpt: ... Ueber die Lymphbahnen der Säugethierleber. Von Dr. J. Шявс, Prosector u. Privatdocent in Güttingen. Hierzu Tafel X. Im Jahre 1Н.Ч0 machte ich in Tokio, gemeinschaftlich mit meinem damaligen Collcgen Dr. E. Tiegel, die Beobachtimg, dass die-Leber von Schlangen (Elaphis-u. Tropidonotusarten), denen mit Kochsalzlösung verriebene Tusche unter die Haut des Bauches eingespritzt wurde, nach einigen Stunden grauschwarz erschien. Die Färbung betraf das ganze Organ glcicbmässig; sie rührte von einer Durchsetzung mit Tuschekörnchen her, die um die Capillaren der Leber herum angeordnet waren und Räume ausfüllten, die zwischen Capillarwänden und Leberzelleu sich befanden. Die injicirte Tusche gelangte zunächst in einen subcutanen grossen Lymphraum, trat aus diesem durch viele feine Ocftnuugen in die Hauchhöhle und gelangte von dieser aus in Leber, Lunge, Nieren, sowie bei männlichen Thieren in den Penis hinein; überall lag die Tusche in perivasculären Räumen, niemals wurden freie Tuschekörner innerhalb der Blutgefässe gefunden. Dagegen waren weisse Blutkörperchen des öfteren mit Tuschekörnchen angefüllt. Auch bei Eidechsen machte ich die gleiche Beobachtung; besonders gut füllt sich bei ihnen die Leber, wenn man Tusche in den subcutanen Lymphraum des Bauches einbringt, und die perivasculären Räume um die Capillaren der Leber herum zeigen eine dichte Injection mit Tusche. Aus den angestellten Versuchen darf mau folgern, dass bei lebenden Reptilien ein Lymphstrom von den grossen subcutanen Räumen in die Bauchhöhle und von dieser aus in verschiedene Eingeweide hinein sich bewegt, wenigstens bei starker ...