Wir aber sind damals und jetzt immer die gleichen: Vergangenheitsbezuge in der polisubergreifenden Kommunikation der klassischen Zeit (German Edition)
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German Description: Die Griechen bezogen sich in klassischer Zeit gern und haufig auf ihre Vergangenheit. Wurde jedoch in der Aussenpolitik Geschichte als Argument verwendet, so schlug sich diese Strategie selten in den getroffenen Entscheidungen nieder. Um diesem Widerspruch nachzugehen, pruft Maria Osmers mit Hilfe eines kommunikationshistorischen Ansatzes, in welcher Weise und mit welcher Intention sich die Griechen in der Aussenpolitik auf Vergangenes bezogen und welche Bedeutung sie den Verweisen zuschrieben. Der gewahlte methodische Ansatz ermoglicht es, aussen?politische Kommunikationen in vielen unterschiedlichen Quellengattungen zu lokalisieren. Dabei zeigt sich die Vergangenheit als geeignetes Instrument, um aktuelle Interessen oder Konflikte auszuhandeln. In den aufgerufenen Erzahlungen erfahren sich die Beteiligten als Abstammungsgemeinschaft. Gleichzeitig schafft die ‚Geschichte‘ ein Koordinatensystem, in dem weiterfuhrende Verhandlungen statt?finden konnen. Die Vergangenheit fungiert damit nicht fur sich allein als stichhaltiges Argument, sondern chiffriert die erwunschten, eingeforderten bzw. existenten aussenpolitischen Zustande der griechischen Welt. English Description: In the classical period the Greeks referred, readily and frequently, to their past. However, in foreign affairs, history was employed as argument and thus these strategies rarely found expression in the affected decisions. In order to pursue this contradiction, Maria Osmers examines with the help of a communication historical approach, in which manner and with which intention the Greeks referenced the past in foreign policies and what meaning they attributed to the reference. The selected methodological approach makes it possible to localize foreign policy communications in several varying types of sources. The result is that the past appears as a suitable instrument to negotiate current interests or conflicts. In the examined narratives the participants understand themselves as a community of common ancestry. At the same time the “history” shaped a system of coordination in which further negotiations can occur. The past does not act alone as substantive argument but encoded the desired, claimed or existing foreign policy conditions of the Greek world.