John und Mary von 1969 erzählt von der kurzen Romanze zweier junger Leute (Dustin Hoffman und Mia Farrow) in New York. Sie begegnen sich in einer Künstlerkneipe, reden, rauchen, trinken und tanzen und verbringen die Nacht miteinander. Am Tag darauf sind beide unsicher: Sollen sie es bei der einen Nacht belassen oder aber eine Beziehung eingehen? Sie treffen sich wieder, lassen sich treiben und denken über die Liebe und das Leben nach. Beide sind noch nicht fertig mit Verflossenem und haben außerdem noch genügend andere Päckchen zu tragen. Doch nicht nur ihre chaotischen Gefühlswelten sind Thema, auch über das Zeitgeschehen, philosophische Fragen und über Literatur wird diskutiert. Und am Ende des Tages verraten sie einander erstmals ihre Namen: John und Mary. Ein romantisches Liebesdrama, das auch provoziert. Stichwort: freie Liebe. Damals sorgte der Film seiner Progressivität wegen für ein enormes Medienecho und angeregte Debatten. Heute, im 21. Jahrhundert, wäre das so sicher nicht mehr möglich. Das Movie weckt Assoziationen zu Before Sunrise aus dem Jahr 1995. Dort spielen Julie Delpy und Ethan Hawke Ähnliches durch. Nur der Ort des Geschehens ins ein anderer: Paris. Lassen Sie sich 92 Minuten lang verzaubern von Liebe, Sinnsuche und New York. Zwei der weltweit erfolgreichsten Schauspieler sorgen dafür, dass Sie den Film so schnell nicht wieder vergessen werden! John und Mary basiert auf Mervyn Jones (1922-2010) gleichnamigen Roman von 1967. John Mortimer schrieb das hochgelobte Drehbuch. Die US-amerikanische Produktion wurde mit dem BAFTA Award für Dustin Hoffman als bester Schauspieler ausgezeichnet. Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Nominierungen für die Hauptdarsteller sowie für Drehbuchautor John Mortimer. Und Jeff Bridges sang für den stimmungsvollen Soundtrack zum Film einen Song: Lost In Space. Dustin Hoffman ist mehrfacher Golden Globe- sowie Oscar-Gewinner. Einige seiner größten Filme: Die Reifeprüfung (1967), Papillon (1973), Der Marathon-Mann (1976), Tootsie (1982), Rain Man (1988) und Das Parfum (2006). Mia Farrow wurde berühmt durch ihre Rolle in Roman Polanskis Schocker Rosemaries Baby (1968) sowie durch Filme von und mit Woody Allen. Sie wurde mit dem Golden Globe und dem David di Donatello Award geehrt. Sie spielte unter anderem mit in Der große Gatsby (1974), Tod auf dem Nil (1978) und Abgedreht (2008). Farrow engagiert sich für zahlreiche humanitäre Projekte in Afrika und ist Sonderbotschafterin für das Kinderhilfswerk UNICEF. Der britische Regisseur Peter Yates (1929-2011) hatte 1968 seinen großen Durchbruch mit dem Action-Film Bullitt. Er drehte mit Stars wie Steve McQueen, Dustin Hoffman, Robert Mitchum, Dennis Quaid, William Hurt, Liam Neeson, Cher und Sigourney Weaver. Die Filme Vier irre Typen (1979) und Ein ungleiches Paar (1983) bescherten ihm Oscar-Nominierungen in den Kategorien bester Regisseur und bester Film .