Nach dem bereits hervorragenden ersten Longplayer March Of The Saint ließen Armored Saint mit Delirious Nomad ein echtes Stück Edelmetall folgen. Dieses Album lebt vor allen Dingen vom exzellenten Riffing des Gitarristen Dave Prichard, der traurigerweise kurz nach dem Release des dritten Silberlings Raising Fear seinem Leukämie-Leiden zum Opfer fiel. Dave verstand es gekonnt, harte und einprägsame Melodien aus dem Ärmel zu zaubern, die sich bis heute im Ohr festgesetzt haben. Unterstützt durch einen kräftigen Rhythmusteppich von Bassist Joey Vera (heute Fates Warning) und Drumanimal Gonzo bildeten sie das Grundgerüst der zeitlosen Kompositionen der California-Boys. Ein weiteres Markenzeichen des Saint"schen Sounds ist der rauhe und eigenständige Gesang, des später zu Anthrax abgewanderten Frontmannes John Bush. Den Höhepunkt auf Delirious Nomad bildet das Stück "Nervous Man", das mit harten, eingängigen Gitarrenläufen und einer stimmigen Atmosphäre alles beinhaltet was einen guten Metal-Song auszeichnet. Aber auch die restlichen neun Nummern können auf ganzer Linie überzeugen, weshalb dieses Album in jede gut sortierte Plattensammlung gehört. --Armin Schäfer