Ein Herz und eine Seele 10: Silvesterpunsch [VHS]

EAN/UPC/ISBN Code 4031778130039


Land Germany

Ein Herz und eine Seele von Autor Wolfgang Menge ist einer der größten Serien-Erfolge des deutschen Fernsehens. Selbst 25 Jahre nach der Erstausstrahlung konnte eine Wiederholung noch 6 Millionen Zuschauer erreichen -- und das am Donnerstagabend. Die Erlebnisse der Familie Tetzlaff -- allen voran Vater "Ekel" Alfred -- sind auch nach über einem Vierteljahrhundert überraschend amüsant und aktuell. Der Autor erklärt sich dies einfach durch die Tatsache, dass er damals Kunstfiguren erschuf, die aus Macken und Defiziten echter Personen bestehen -- und solche Zeitgenossen gäbe es ja schließlich immer noch. Von 1973 bis 1976 flimmerten die 25 Folgen über die Bildschirme, nachdem sie am Nachmittag eine Dreiviertelstunde lang live vor Publikum aufgezeichnet worden waren. Vorbild der Serie war übrigens die britische Sitcom "Till Death Do Us Part", die ein Redakteur nach Deutschland brachte und eine deutsche Version anregte. Diese wurde dann treffend besetzt: Heinz Schubert spielte den giftigen Alfred Tetzlaff, Elisabeth Wiedemann die "dusselige Kuh", sprich die liebende Ehefrau. Hildegard Krekel gab das hippe Töchterchen Rita und der anarchistische Schwiegersohn Michael war auch 20 Jahre später noch im Komödienfach beliebt: Dieter Krebs. Der "Silvesterpunsch" sorgt in dieser Folge für besondere Stimmung im Hause Tetzlaff. Nicht allein, dass die Bemühungen, ein besonders festliches und versöhnliches Silvesterfest zu verbringen durch die angeborene Herzlichkeit von Ekel Alfred von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Nein, dummerweise hat sich das politische Klima im Deutschland Mitte der 70er-Jahre geändert. Helmut Schmidt ist Bundeskanzler -- ein "Sozi" -- und das bringt Alfred erst recht auf die Palme und lässt ihn mit seinem "roten" Schwiegersohn aneinander geraten. Und der Punsch tut seine Wirkung. --Alexander Röder