Die Fackel, Vol. 10. Juli 1899 (Classic Reprint)

Цена 19.63 USD

EAN/UPC/ISBN Code 9780366715121

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Страниц 278

Форма выпуска 152x220

Excerpt from Die Fackel, Vol. 10: Juli 1899Fälle eine Partei unzufrieden sein werde. Nun mochte aber Graf Thun niemanden kränken; seine Einsicht und sein Gewissen verbieten ihm also jedes Handeln. Er wartet. Nicht etwa, weil er einen Modus zu finden hofft, Beides zugleich zu thun, die Sanction zu erwirken und die Sanction zu versagen, oder Liberale und Christlich sociale gleichzeitig zufriedenzustellen, sondern weil er den Streit zunächst anderweitig zu schlichten ver suchen will, durch die Isolationsmethode. Darin liegt nämlich der tiefe Sinn der Polizeimaßregeln der letzten Tage: Graf Thun betrachtet Herrn Lueger und die Socialdemokraten gleichemeise als Buben. Wenn nun Buben streiten, so ist es das Beste, zunächst nicht zu fragen, wer Recht hat, sondern sie zu trennen, zu isolieren; vor allem darf nicht weiter gerauft werden. Die Polizei tritt dazwischen; nachher erst wird Graf Thun die Sache studieren. Zum Studium braucht ja ein Ministerpräsident wie jedermann Ruhe. Und dabei besorgt er gar nicht, dass ihm schließlich geschehen könnte, was bei Raufereien zwischen Buben oftmals demjenigen geschieht, der sie gewaltsam aus einanderreissb um Frieden zu stiften; nämlich, dass beide Theile über ihn mgschlagen und - dabei schließ lich die Schläge, die jeder dem andern zudachte, auf den Buckel des Mittlers niedersausen. Wenn schon nicht ein Ministerpräsident stürzt, ein Monocle geht dabei jedenfalls in Splitter.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of...