In ganz Indien werden paarweise, auf jedem Knöchel, Fußkettchen getragen, allerdings sind sie nicht überall Zeichen des Ehestandes. Unter den ärmeren Menschen und vor allem unter sehr isolierten Gemeinden ist es üblich, Fußkettchen aus unedlen Metallen wie weißes Metall und Kupfer zu finden, und Kupferlegierungen wie Messing und Bronze. Doch in den meisten Orten sind Fußkettchen aus Silber. Grundsätzlich gibt es Fußkettchen in zwei Arten und zwar steif und biegsam. Die steifen Fußkettchen sind entweder gegossen oder werden durch das Bearbeiten von Blech in die erforderliche Form gebracht. Durch meißeln und gravieren, durch Repousse, Granulierung oder Gewindeschneiden und mit Drahtverarbeitung kommen Muster auf diese Fußkettchen. Die große Auswahl ermöglicht es unterschiedlich hergestellte Teile miteinander zu verbinden entweder durch Verkettung oder durch Aneinanderreihung der Verbindungsstücke. Die flexible Vielfalt erlaubt eine enge Verzahnung der separat gefertigten Verbindungsstücke indem man verschiedene Techniken bei der Kettenherstellung oder bei der Auffädelung der Verbindungstücke verwendet. Als Jhanjhar oder Pajeb bekannt, werden flexible Fußkettchen oft noch mit Glocken geschmückt. Es gibt keine bessere Musik in den Ohren eines Liebhabers als die klingende Musik von den Schritten der Geliebten. Dies ist das Thema unzähliger poetischer Verse in der indischen Literatur über viele Jahrhunderte hinweg.