Wenn man sich auf jemanden verlassen kann, dann auf Frontsirene Biff Byford und seine Mannen. Zwar mussten auch Saxon in ihrer mittlerweile fast 30 Jahre währenden Karriere neben vielen Hochs auch diverse Tiefs durchstehen, schlussendlich hat die "New Wave Of British Heavy Metal"-Institution Numero drei -- um die ersten beiden Plätze streiten sich nach wie vor Iron Maiden und Judas Priest -- aber bislang immer wieder die Kurve gekriegt. Gleiches gilt auch für das 16. Studioalbum der Angelsachsen, das trotz einiger Lückenbüßer -- mit lahmarschigen Hardrocknummern wie "Coming Home", "Hell Freezes Over" oder "Running For The Border" konnte man schon in den 80ern keinen Blumentopf gewinnen -- zu den besseren Scheiben in der langen Karriere der traditionsbewussten Briten gehört. Immerhin finden sich auf Killing Ground mit dem Riffmonster "Dragon"s Liar", der packenden Titelhymne, dem gelungenen Remake des King-Crimson-Evergreens "Court Of The Crimson King", dem treibenden Ohrwurm "Deeds Of Glory" und der schwermütigen Halbballade "Shadows On The Wall" fünf Stücke, die in ein paar Jahren vielleicht als Saxon-Klassiker gelten. Ach ja, bevor ich es vergesse: Wer sich nicht schnell genug ein Exemplar der Erstauflage des Silberlings sichert, verzichtet auf die Bonus-CD mit acht neu aufgenommenen "Oldies but Goldies" des Fünfers. Kommt also in die Puschen, Leute! --Buffo Schnädelbach