Hellvetia
Dass in der Schweiz ordentlich gerockt wird, weiß man bereits seit seligen Krokus-Zeiten. Und auch Bands wie Shakra oder die mittlerweile in deutlich sanfteren Gewässern segelnden Gotthard machten deutlich, dass Helvetia ein gutes Pflaster für knackige Klänge ist. Crystal Ball taufen ihr Heimatland auf Album Nummer vier nun in Hellvetia um, was allerdings falsche Assoziationen hervorruft. Denn keine Bange: Der Death-Metal-Knüppel bleibt stecken und böse ist auf dem Zwölf-Tracker auch eher mal nix. Stattdessen gibt"s groovigen Hardrock an der Grenze zum Melodic Metal à la alte Victory zu beklatschen, der vor allem in den Refrains mächtig eingängig geraten ist und sofort zum Mitgrölen einlädt. Manchmal wird"s allerdings ein bisschen zu viel, und vor allem tendenziell true-metallischer Stoff wie "Forever And Eternally" steht der Band nicht allzu gut zu Gesicht. Die Grenze zum Kitsch ist dann nämlich recht schnell überschritten. Davon abgesehen kann man mit diesem gut produzierten Werk aber "ne Menge Spaß haben! --Boris Kaiser