Evereve gehören zu den wenigen deutschen Goth-Rockern, die man sich anhören kann, ohne dass einem gleich die Schamesröte ins Gesicht steigt. Das 1997er Debüt Seasons war immerhin ein Achtungserfolg und ein Jahr später erschien mit Stormbirds bereits der Nachfolger, der die Band ein weiteres Stück voranbrachte. Metal und Trauerkloßigkeit halten sich angenehm die Waage. Anders als viele Kollegen können Evereve rocken und nicht nur vor sich hin düstern. Dennoch werden sie etwas zu träge, wenn sie den Härtegrad zu Gunsten der Atmosphäre zurückschrauben. Ihren Höhepunkt erreichten sie ohnehin erst nach dem Weggang (und späteren Selbstmord) von Sänger Tom Sedotschenko auf ihrem Drittling Regret. --Jan Jaedike