Köpfe, Konzepte, Klassiker: Was Manager über Strategie, Führung, Marketing und Organisation wissen müssen

EAN/UPC/ISBN Code 9783636013002

Marke Redline

25 Jahre Harvard Business Manager -- das sind 25 Jahre geballtes Management-Know-how. Entsprechend ist Köpfe, Konzepte, Klassiker eine Art „Best of“ mit reichlich illustren Namen unter den Autoren. Der Untertitel „Was Manager über Strategie, Führung, Marketing und Organisation wissen müssen“ ist zwar arg vollmundig geraten, ein umfassendes Lehrbuch ist der Sammelband keineswegs, aber viel zu entdecken gibt es darin trotzdem. Die Texte sind ein ansprechender Mix von „Klassikern“ und frischen Denkanstößen. Michael Porter stellt seine bahnbrechenden Erkenntnisse zu den fünf Wettbewerbskräften vor, Robert Kaplan und David Norton erklären ihre berühmte „Balanced Scorecard“ und Michael Hammer schreibt über Rationalisierungspotenziale -- das alles gehört mittlerweile zum Grundwissen. Spannender ist da, was Peter Drucker über Management und die demografische Entwicklung zu sagen hat, wer laut einer Untersuchung von Stephan Scholtissek (Deutschland-Chef von Accenture) eigentlich die Managementgurus der Deutschen sind oder was Henry Mintzberg über die tatsächliche Arbeit von Managern herausgefunden hat: „Wenn man einen Manager fragt, was er eigentlich tut, wird her höchstwahrscheinlich antworten, dass er plant, organisiert, koordiniert und kontrolliert. Wenn man ihn allerdings beobachtet, darf man nicht überrascht sein, wenn das, was man zu sehen bekommt, nichts mit den genannten Tätigkeiten zu tun hat.“ Interessante Thesen gibt es im Interview mit „Funky Business“-Autor und Management-Vordenker Kjell Nordström zu entdecken, aber auch bei Theodore Levitt, der über das Thema Kundenorientierung schreibt. Er erteilt Hypes eine klare Absage: „In Wahrheit gibt es meines Erachtens keine Wachstumsindustrie. Es gibt nur Unternehmen, die so organisiert sind und so geführt werden, dass sie Wachstumsmöglichkeiten schaffen und daraus Kapital schlagen.“ Auch das Thema Sinn und Unsinn von Managementmoden greift der Band immer wieder auf - schließlich hat die Harvard Business Review in 25 Jahren schon viele Trends kommen und gehen sehen. Das eigentlich Besondere des Buches ist jedoch, dass ein internationales Team junger Künstler das Buch illustriert hat. Jeder Beitrag ist anders gestaltet, und die Qualität der Bilder macht das Anschauen zu einem Genuss. Schön, verspielt, witzig und voller Fantasie sind die Illustrationen - da ist es manchmal fast schade, dass sie solche nüchternen, fachlichen Texte begleiten und keine Kurzgeschichten, die ihrerseits mit Sprachkraft verzaubern. -- Nina Hesse