The Invisible Man
Preis 16.09 - 16.53 USD
Als Sänger des American Music Club war Mark Eitzel einer der Kritikerlieblinge der 90er-Jahre. Aber begeisterte Plattenreviews führen nicht zwangsläufig zu Verkaufserfolgen -- und so bleibt dieser sensible Künstler eine Kultfigur. The Invisible Man ist seine erste neue Aufnahme seit drei Jahren. Es geht das Gerücht um, dass diese Pause auf den Tod von Kathleen Burns zurückzuführen sei, seine Muse und engste Freundin, die an einer Überdosis verstarb. Trotzdem ist die Platte keineswegs von Horror und Verzweiflung geprägt. Stattdessen finden wir eine verzwickte Mischung von stimmungsgeladenen Stücken. Bei "Christian Science Reading Room" erleben wir akustische Gitarre, die hier und da von militärischem Trommelwirbel unterbrochen wird und dann in seltsamen Keyboardklängen untergeht, die an "Not Available" von The Residents erinnern. "Sleep" ist ein schönes, ausgeglichenes, elektronisches Kinderlied (Eitzel hat die beiden letzten Jahre tatsächlich damit verbracht, dieses Album an seinem Mac zu Hause zu produzieren und man kann seine Sorgfalt bemerken), während zum Abschluss "Proclaim Your Joy" wie eine beschleunigte Variante von Eileen Roses "Would You Marry Me?" klingt, gefühlvoll und im Country-Stil, wobei Etzel echt (und verblüffend) heiter klingt. Da hier aber nun einmal Mark Eitzel singt, ist das Album oft wortreich und ein wenig missmutig. Es klingt so, als ob Leonard Cohen völlig am Ende, seinen Gedanken überlassen, in totaler Einsamkeit im Sterben liegen würde. Aber es ist auch ein absolut menschlicher Grundton zu spüren, der Musikliebhaber ansprechen wird. Jeder sollte ein Album von Eitzel besitzen. Dieses hier sollte es sein. --Dominic Wills