Die Niederländer von Orphanage bestätigen mit ihrem neuen Output Inside ihre Experimentierfreude und manifestieren ihren Ruf als extrem innovative und kreative Band. Neben heftigen Gitarrenriffattacken dominieren harmonische Chöre und eine gepflegte Verschmelzung bösester Metalsounds mit leiseren Tönen. Somit wirkt die Scheibe wie eine gelungene Mischung aus 90er Thrash mit Gothic-Einflüssen und epischem Death Metal. Das Wechselspiel aus George Oosthoeks todestiefem Growlgesang und der zarten Stimme von Rosan van der Aa übt einen besonderen Reiz aus, der durch das trefflich eingesetzte Power-Riffing der Gitarrenfront noch verstärkt wird. Absoluter Höhepunkt ist der Schlusstrack "From The Cradle To The Grave", der mit Gänsehautmelodien und genialen Arrangements aufwartet. Inside will am besten per Kopfhörer mehrmals hintereinander inhaliert werden, bevor sich die Musik dem Hörer vollständig erschließt. Mit dieser experimentellen Scheibe beweisen Orphanage einmal mehr ihren Pioniergeist, und sie hören sich dabei verdammt gut an! --Daniel Harnoss