"Wir schwören, dass Weiber das Grauen sind, dass wir ihnen aus dem Weg gehen werden und verdammt sein wollen, wenn wir jemals anders denken." Diesen Anti-Weiber-Eid schwören sich Marc, Dickie und Jens -- und glauben, damit den ganzen Ärger vom Hals zu haben, den das andere Geschlecht ständig provoziert. Sie konzentrieren sich ganz darauf, den Wettkampf um den längsten Ballwechsel im Tischtennis zu gewinnen, den die Jungs aus dem Nachbarort angezettelt haben. Das Ziel soll ein Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde sein -- und eine Übertragung im Fernsehen. Dickie, der Denker der MDJs -- wie "die Weiber" die drei nennen, weil sie selten alleine gesichtet werden -- Dickie ernennt sich selbst zum Trainer der beiden anderen. Jens ist hoch ambitioniert. Vaterlos aufgewachsen -- er weiß nicht einmal, wer sein Erzeuger war -- träumt er sich zu jeder Aktion den passenden Vater. Für den Tischtenniswettkampf ist es ein chinesischer Meister in dieser Sportart. Er trainiert verbissen zu Hause auf der Schreibtischplatte. Alles läuft bestens, bis Pauline auftaucht, Dickies Cousine, deren Eltern sich gerade trennen und die deshalb zu ihren Verwandten ausquartiert wird. Aus Sandkastenzeiten kennen die drei Jungs die Kleine noch, allerdings macht sich Erstaunen breit, als sie das herangewachsene Mädchen sehen. Sie ist eindeutig ein "Weib", aber so ganz anders als die in der Klasse, kein "Kreischweib", das auf Britney steht, sondern eine, die man gerne küssen möchte. Das führt natürlich zu Verwicklungen. Das Buch ist "für Mädchen verboten", ein echter Jungenroman, der in cooler Sprache zeigt, wo es wirklich lang geht. --Ulrike Rudolph