Er ist das Sinnbild moderner Popkultur aus Frankreich. Anfang der 90er Jahre gelang es Claude M´Barali alias MC Solaar französischen HipHop auch jenseits der Landesgrenzen populär zu machen. Dabei kam der erste Impuls aus New York, als Gang-Starr-Rapper Guru ihn für die erste Ausgabe seines Projektes Jazzmatazz verpflichtete. Wahre Lobeshymnen der internationalen Presse folgten und es schien nur eine Frage der Zeit, bis das erste Album des jungen Franzosen die internationale HipHop-Szene aufhorchen lassen sollte. Qui Seme Le Vent Recolte Le Tempo war die französische Antwort auf Gang Starr. Mit dem Nachfolger Prose Combat hingegen, wagt MC Solaar eine Gratwanderung zwischen Jazz, Pop und modernem HipHop, die gut und gerne als Meilenstein bezeichnet werden kann. Nicht zuletzt wegen dem grandiosen Einstieg mit "Obsolete" und "Nouveau Western" rettet Prose Combat jede noch so langweilige Party. So etwas ist natürlich schwer über die volle Spielzeit aufrecht zu erhalten. Gegen Ende flacht die Kreativität des Monsieur Solaar dann leider doch ziemlich ab. Dennoch ein Album, das in keinem wohl sortierten CD-Regal fehlen sollte. --Sascha Mennel