Platz eins in den australischen Kino-Charts belegte dieser Film und der dazugehörige Soundtrack wurde mit Platin ausgezeichnet. Worauf begründet sich die überschwängliche Begeisterung? Primär natürlich auf das Drehbuch, das eine wahre Geschichte mit viel Witz schildert. Tage vor dem Start zur ersten Mondlandung am 20.07.1969 wird der Abflugplan von Apollo XI kurzfristig umgeworfen. Deshalb kann die NASA für die Satellitenübertragung des historischen Ereignisses nicht mehr ihr US-System verwenden, sondern muss nach "Down Under" ausweichen, wo das größte Radioteleskop der südlichen Hemisphäre steht -- allerdings ausgerechnet auf einer abgelegenen Schaffarm. Dort sind jedoch aufgrund der kulturellen Unterschiede Konflikte zwischen den amerikanischen und den australischen Wissenschaftlern vorprogrammiert. Die von Publikum wie Kritikern gleichermaßen als "charmant, wundervoll und unterhaltsam" hoch gelobte Komödie wird untermalt von Musik, welche jene Epoche ebenso atmosphärisch wie vielseitig reflektiert. Der erste Teil des Soundtracks wartet mit sieben Songs von Interpreten der Swinging Sixties auf. Darunter befinden sich unter anderem zwei Beiträge des australischen Singer/Songwriters Russell Morris, der Top-Ten-Hit der New Yorker Folkrocker The Youngbloods sowie der mit zwei Grammies ausgezeichnete Instrumental-Evergreen "Classical Gas" des Akustik-Gitarristen Mason Williams. Das Bindeglied zum Score stellt das von der Sopranistin Dawn Upshaw gesungene "Lorsque Vous N"Aurez Rien A Faire" aus Mozarts Figaros Hochzeit dar. Die eigentliche Filmmusik schließlich, die Edmund Choi bis auf das ätherische und vom Australian Boys Choir featuring Tina Arena interpretierte "The Day The World Stood Still" mit dem Melbourne Symphony Orchestra aufgenommen hat, klingt wechselweise majestätisch, fröhlich oder stimmungsvoll. Sie begleitet die Handlung und versucht musikalisch jene Gefühle zu vermitteln, welche viele Menschen damals weltweit empfanden. Einziges Manko an dem Silberling mit einer Spieldauer von 55 Minuten ist Folgendes: Im Gegensatz zur australischen Ausgabe fehlen auf der vorliegenden CD die Songs von Steppenwolf ("Magic Carpet Ride"), Blood Sweat & Tears ("You"ve Made Me So Very Happy"), The Moody Blues ("Fly Me High"), Thunderclap Newman ("Something In The Air") und Bert Kaempfert ("A Swingin" Safari"). Der Grund für ihre Abwesenheit liegt in dem Umstand, dass die Rechte daran für Europa nicht freigegeben worden sind. --Thomas Hammerl