Durch die idyllischen, wenn auch kriegsgebeutelten Dschungelgebiete Vietnams schleicht Chuck Norris (Texas Ranger,Walker, Delta Force) als Braddock, die Ein-Mann-Armee. Die verwundeten Kameraden wie Mehlsäcke über die Schultern geworfen, kämpft er sich den Weg frei, mit jeder Maschinengewehrsalve ganze Trauben von Feinden niedermähend. Er trägt keinen Helm, da sein Kopf offensichtlich kein allzu verwundbarer Körperteil ist. Während er sich auf einen bösartigen Vietcong stürzt, der gerade einen Kameraden von Braddock mit dem Bajonett aufgespiesst hat, zieht er die Sicherungsringe aus zwei Handgranaten -- und erwacht aus einem stets wiederkehrenden Alptraum. Von seinen Erinnerungen heimgesucht, schließt er sich einer amerikanischen Delegation an, die in Vietnam Verhandlungen über die Freigabe von Kriegsgefangenen führen soll. (Diese Soldaten gelten als vermisst, daher der Titel Missing in Action, nach dem offiziellen Begriff aus der Militärsprache.) Doch als die kommunistische Regierung Braddock verschiedener Kriegverbrechen anklagt, schlägt er zurück. Alles wirkt recht albern und widersinnig, besonders die subtileren Absurditäten, etwa wenn Braddock sich in einen schwarzen ninja-artigen Tarndress hüllt -- seine blonden Locken jedoch immer noch frei im Wind wehen. Freunde dieser Art von hurrapatriotischen Actionstreifen werden aber auf ihre Kosten kommen. Charakterdarsteller M. Emmet Walsh (Blade Runner, Blood Simple) spielt einen alten Armeekollegen, der Braddock aus der Patsche hilft, wenn es hart auf hart kommt. --Bret Fetzer