Ive Mendes
Preis 65.55 USD
Geboren und aufgewachsen im Landesinnern Brasiliens, wo sie später an der Musikhochschule von Brasilia Gesang studierte, ging Ive Mendes nach Rio de Janeiro. Wenn sie als Sängerin reüssieren wollte, dann dort: in der glänzenden Metropole jenseits der Provinz. Ein erstes Album entstand, dann kam der Erfolg. Und zwar mit einem Song für das örtliche Musikfestival. Dieser wurde so populär, dass Mendes mit dem Musiktitel für eine Telenovela beauftragt wurde. Der Track "Casticais" findet sich auch auf dem vorliegenden Album. In einer überarbeiteten Version heißt er "Night Night". Zu Beginn stimmt darin Robin Millar einen Berimbau an: der in Bahia verbreitete hölzerne Bogen, mit einer Metallsaite bespannt und als Resonanzkörper mit einer Kalebasse versehen. Auch andere brasilianische Instrumente erklingen auf Night Night, wie etwa die Cuica oder die Gitarre. Doch das Album frönt nicht gerade der Tradition. Beim ersten Hören lässt es eher an eine in Brasilien auferstandene Sade denken. Produziert hat es der Brite Robin Millar, der nicht nur Sade, sondern auch Everything But The Girl, Sting oder Peter Gabriel herausbrachte. Zwar besitzt Ive Mendes ebenso wie Sade eine apart wispernde Stimme, ihr Gesang ist jedoch weit kraftvoller und ausdrucksstärker. Mendes, die die meisten ihrer Songs selbst geschrieben hat, changiert darin zwischen Bossa-Nova-Anklängen, Club-Jazz-Reminiszenzen und einer Schwermut à la Björk. Das klingt sanft, feinfühlig, cool und warm zugleich. Robin Millar wiederum hat einige der portugiesisch-englischen Songs so arrangiert, dass sie auch Dancefloor-tauglich sind. Zum Beispiel Track 4, wo sich George-Benson-Gitarren-Riffs über fette Basslinien ergießen. Vor allem Ive Mendes" smarter Gesang ist dabei eine Entdeckung. --Roman Rhode