Jugulator
Preis 25.39 USD
Gut sieben Jahre nach dem legendären Painkiller-Meisterwerk meldeten sich Judas Priest zurück. Die wichtigste Frage war natürlich, wie ersetzt die Band den Verlust von Frontman Rob Halford. Der neue Shouter hieß Ripper Owens und war vorher in der Priest-Cover-Band British Steel und bei Winter"s Bane tätig, aber sonst eigentlich ein eher unbeschriebenes Blatt. Doch gerade er war die positive Überraschung des Albums, denn der neue Fronter stellte seinen Vorgänger mit einer überragenden Performance schnell in den Schatten. Insgesamt aber war das Album ein Schlag ins Gesicht traditioneller Priest-Fans, die sich plötzlich mit einem zeitgemäßen Sound rumplagen mußten und den Engländern das herumexperimentieren mit Neo-Thrash-Einflüssen a´la Fear Factory oder Machine Head doch etwas übelnahmen. So stießen extrem harte Nummern wie "Blood Stained" oder "Dead Meat" bei der Fangemeinde auf Ablehnung, während traditionell gehaltenes Songmaterial wie "Bullet Train", "Death Row" oder das perfekte "Burn In Hell" für schiere Begeisterung sorgten. Insgesamt aber hinterließ das Album einen sehr zwiespältigen Eindruck, was die Band auch dazu veranlaßte, auf den folgenden Tourneen überwiegend auf bekanntes Material zurückzugreifen. In Interviews ließ die Band inzwischen auch verlauten, daß man sich in Zukunft wieder dem traditionelleren Metal zuwenden möchte. Gut so! --Frank Trojan