Some Loud Thunder [Vinyl Maxi-Single]

Preis 54.65 USD

EAN/UPC/ISBN Code 5055036231176



Clap Your Hands Say Yeah gehörten zu den Gewinnern des Indie-Pop-Jahrgangs 2006. Viel Zeit ließ die New Yorker Band um den in Philadelphia lebenden Kopf und mittlerweile verheirateten Alec Ounsworth nicht verstreichen, um mit Some Loud Thunder einen respektablen Nachfolger für das hunderttausendfach verkaufte Debüt Clap Your Hands Say Yeah zu präsentierten. Das liegt auch daran, dass eine Reihe der Songs schon lange fertig waren und auch zum Live-Programm der Frühjahrstour 2006 gehörten. Da liegt trotzdem der Verdacht nahe, dass einige Songs damals vielleicht nicht als gut genug befunden wurden, um Teil des Erstwerkes zu sein. Obwohl CYHSY diesmal nicht mehr aus der mysteriösen Tiefe der eigenen vier Wände kommen, sondern mit Dave Fridmann (Mercury Rev, Flaming Lips, Goldrush) einen überragenden Produzenten ins Boot holten, bleibt Some Loud Thunder nicht frei von Enttäuschungen. Hier ist nicht alles Donnerhall, hier gibt es auch ein paar Rohrkrepierer und Verpuffungen. Das geht leider schon beim völlig missratenen Opener wie Titelstück los. Was soll das, dem Hörer das Gefühl zu geben, seine Stereoanlage sei am abrauchen? Oder hat da wer im Aufnahmestudio beziehungsweise Presswerk nicht aufgepasst, dass hier alles überrissen und verzehrt klingt. Ablegen unter Kunst(kacke), bitte. Ein wenig leidet das Album am Wechselspiel zwischen Low-Fi und perfekter Studioproduktion mit seiner ( typisch Fridmann) filigran ausgekleideter Opulenz. Welch klasse Songs Clap Your Hands imstande zu Schreiben sind, beweist die leicht schrullige Piano-Ballade „Love Song No. 7“ wie der flotte Song „Satan Said Dance“, der seinen Titel völlig zurecht trägt. Das anfänglich sparsam arrangierte und dann von Trommelwirbeln bestimmte „Goodbye To Mother And The Cove“ zählt ebenso zu den überschaubaren Höhepunkten wie das finale „Five Easy Pieces“. So ist Some Loud Thunder letztendlich keine Beleg für eine tiefe Krise, die Band steckt höchstens in einem Zwischentief. --Sven Niechziol