Es würde mich absolut nicht wundern, wenn das Debütalbum von Khold aufgrund seines äußerst dümmlichen Titels von einem Teil der anvisierten Käuferschicht einfach ignoriert wird. Und dabei gehört Masterpiss Of Pain mit zum Besten was die norwegische Black-Metal-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Die Band, die sich aus ehemaligen Tulus-, Old-Man"s-Child- und Valhall-Musikern zusammensetzt, orientiert sich ganz klar an den Ursprüngen dieses einst so rebellischen Genres und ist der personifizierte ausgestreckte Mittelfinger in Richtung Dimmu Borgir, Cradle Of Filth und Co. Masterpiss Of Pain ist kein massenkompatibles Album mit netten Melodien, aber vielleicht gerade deshalb so essenziell. Ähnlich wie ihre Kollegen von Darkthrone setzen auch Khold in ihrem Songwriting auf dieses unverfälschte böse Grundfeeling, das in erster Linie von der norwegischen Szene geprägt wurde, geben jedoch in puncto Produktion ein sehr viel überzeugenderes Statement ab. Hier wird nicht einfach stumpf drauflos geholzt, Kholds wirkliche Stärken liegen ganz klar im Midtempo-Bereich und in den ausdrucksstarken Nocturno-Culto-mäßigen Vocals. "Den Store Allianse" vereint in dieser Hinsicht sämtliche Stärken der Norweger am besten. --Frank Stöver