The sun rises in the east, but it settest in the west -- wer dachte, der gute, alte Gangstarap von der Westküste sei tot, sieht sich leider getäuscht. Denn Kurupt beweist auf seinem neuen Album Space Boogie: Smoke Oddessey allen Zweiflern, dass das große "W" lebendiger ist als je zuvor. Dank der dicken Bässe und Orgelsätze, die sich durch das komplette Album ziehen wird einem das Gefühl gegeben, mitten auf einer Blockparty in South Central L.A. gelandet zu sein -- schöne Frauen im Bikini, angenehme Temperaturen und ein ordentliches Stück Fleisch auf dem Grill. Dabei muss man Kurupt allerdings zugute halten, dass er im Gegensatz zu seinen beiden bisherigen Alben Kuruption und Tha Streetz Iz A Mutha einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht hat. Seine Texte handeln nicht mehr nur von seiner Vorliebe für schöne Frauen, Chronic und dicke Autos, sondern gewähren bei genauerem Hinhören auch ein kleinen Einblick in das Seelenleben des Menschen Young Gotti. Einer der Höhepunkte auf dem Album ist sicherlich "Can"t Go Wrong", bei dem sich der Einfluss des ehemaligen NWA-DJs Quik bemerkbar macht. Mit dem eingängigen Bläsersample ist der Track fast schon als Tribut an die gute alte Zeit zu sehen -- zu sehr drängen sich die Parallelen in Sachen Sound zu Ice Cube, Warren G. und Dr.Dre auf. Aber auch für Freunde der Gegenwart bietet dieses Album genügend Alternativen wie "Lay It On The Back" zusammen mit Fred Durst, DJ Lethal und Nate Dogg oder "Kuruption" zusammen mit einem der weißen Männer des Raps -- Everlast. Alles in allem ist Space Boogie: Smoke Oddessey in die Kategorie Sure Shot einzuordnen, denn auf dem 17 Track starken Album sollte für jeden etwas dabei sein -- einfach mal die Tracklist checken! --Jan Schröder