Pi-Shu, der kleine Panda
"Pi-Shu" ist eine alte chinesische Bezeichnung für Pandas. Gleichzeitig bedeutet es auch "mutig". Der kleine Pi-Shu ist beides: Ein mutiger Pandabär, gerade mal so groß wie einer der schwarzen Flecken um die Augen seiner Mama Fei-Fei. Kaum ist Pi-Shu groß genug, um auch mal alleine herumzustreifen, macht er sich auf Achse. Doch auf einer seiner abenteuerlichen Entdeckungstouren hört er laute Geräusche und Stimmen, die ihm Angst machen: Männer, die den Wald roden. Verängstigt rennt Pi-Shu zurück zu seiner Mutter. Und Fei-Fei weiß: Es ist wieder an der Zeit, weiter zu ziehen auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit. Mit einfachen Worten und wundervollen Bildern erzählt Buchillustrator und -autor John Butler, bekannt für seine liebevollen Tierbücher, die ökologisch korrekte Geschichte des Pandas Pi-Shu, dessen Lebensraum durch den Menschen bedroht wird und der deshalb wahrscheinlich sein Leben lang auf der Flucht sein wird. Zart wie chinesische Porzellanmalerei muten Butlers Bilder an. In sanften Pastelltönen zeichnet er nebelfeuchte Berglandschaften und dichte Farnwälder und jedes Haar des kleinen Panda mit einer solchen Genauigkeit, dass Groß und Klein am Ende nur noch eins möchte: Pi-Shu knuddeln und vor den bösen Menschen retten. Gut, dass Butler auf der letzten Seite für die erwachsenen Vorleser nicht nur Wissenswertes über Pandas zusammengestellt hat, sondern auch gleich das Spendenkonto des World Wide Fund for Nature (WWF), dessen Logotier der Große Panda ist, untergebracht hat. --Beate Strobel