Christoph Meier - Secession
Christoph Meiers Thema sind die performativen und narrativen Potenziale der Medien und Präsentationsformate selbst. Kennzeichnend für die von ihm inszenierten Situationen sind einerseits sein geometrisch-abstraktes Formenvokabular und andererseits das Erscheinen der verwendeten Objekte als Repräsentanten einer Handlung.Ausstellungen sind für Christoph Meier nur ein Moment, eine punktuelle Präsentation für die Öffentlichkeit, ein Diskussionszeitpunkt - etwas, das sich zuspitzt und wieder abfällt. Für seine Ausstellung in der Secession realisiert er bereits einige Monate zuvor vor Ort eine Anordnung, die er dann für die eigentlichen Ausstellung zu einer neuen Situation weiterentwickelt, und zeitlich parallel im Katalog und einer ihm eingegliederten Broschüre variiert. Die dem Projekt zugrundeliegende Struktur ist eine der Kopie, Wiederholung und Abwandlung - Patrizia Dander beschreibt sie in ihrem Text treffend mit der Metapher des Echoraums.Darüber hinaus zählt Etwas-zu-kopieren für Meier zu den wichtigsten Verfahren künstlerischer Formfindung. Die Kluft, die sich zwischen dem Original, seiner Kopie und weiteren Kopien auftut, bezeichnet eben jenen Raum der Handlung, den seine Objekte repräsentieren. "In den Prozess des Kopierens Fehler einzubauen, das ist dann die Freiheit, oder auch die Notwendigkeit, wenn man so will, damit man auch etwas Neues macht. Die Quelle existiert dabei nur als eine solche und als ein Grund etwas zu machen." (Christoph Meier)