Das schwedische All-Star-Projekt geht in die zweite Runde und liefert erneut moderne Thrash-Metal-Granaten ab, die sich vor nichts und niemandem verstecken müssen. Bei The Defaced zocken die Darkane-Musiker Klas Ideberg (Gitarre) und Jörgen Löfberg (Bass) sowie Soilwork-Drummer Henry Ranta, und entsprechend heftig klingt auch Karma In Black. Brutale, aber nie zu stumpfe Gitarrensalven treffen auf ein beeindruckendes, donnerndes Schlagzeugfeuerwerk, wobei die stilistischen Einflüsse von den Hauptbands der Musiker bis hin zu Bay-Area-Thrash-Kapellen oder skandinavischen Kollegen wie In Flames reichen. Meist im Midtempo herumwalzender, moderner Thrash trifft auf räudiges Death-Metal-Geknarze, das von Sänger Henrik Sjowall mit seinem kräftigen, ungeschliffenen Organ kongenial veredelt wird. Da man auch in puncto Melody-Writing eher klotzt als kleckert, kann Karma In Black bedenkenlos allen Freunden skandinavischer Thrash/Death-Abfahrten ans Herz gelegt werden. --Michael Rensen