Man nannte ihn Hombre
Preis 50.78 USD
In Elmore Leonards Version von John Fords Westernklassiker Stagecoach, spielt Paul Newman den blauäugigen "Wilden", einen Weißen, der von Indianern aufgezogen wurde und die so genannte zivilisierte Welt verachtet. Die Mitreisenden in einer Postkutsche, ein Haufen Heuchler, Schwindler und Rassisten, wenden sich zunächst überheblich von dem Naturburschen ab, um später, als sie von einer Bande Outlaws überfallen und durch die Wüste verfolgt werden, Schutz bei ihm zu suchen. Obwohl es schwer fällt, den von Newman gespielten knallharten, kaltherzigen Kerl zu mögen, kann man nicht anders, als Respekt für dessen unsentimentale Direktheit und durchtriebene Schläue zu empfinden. Fredric March überzeugt als schmieriger, korrupter Handelsreisender und Richard Boone grinst sich als lüsterner Fiesling glaubwürdig durch den Film. Der 1966 entstandene Western trägt sein Herz am rechten Fleck, auch und gerade weil Regisseur Martin Ritt die Moral seiner Geschichte nicht demonstrativ ausstellt, sondern in seinem erbarmungslosen Stil reflektiert, der der schroffen, lebensfeindlichen Landschaft entspricht. --Sean Axmaker