Crimes
Preis 48.24 USD
Hysterie galore! Auch auf Crimes machen die durchgeknallten Blood Brothers dort weiter, wo sie auf ihren drei Vorgängern aufgehört haben. Sänger Jordan Blilie und Johnny Whitney brüllen (markerschütternd), schreien (am Rande des Stimmbandreißens) und singen (manchmal) sich immer noch die Lunge aus dem Hals. Doch ihre alles niederwalzende Musik, dieser metallisch glänzende, gestählte Core-Sonderling, zeigt zarte Risse. Ja ZART und BESINNLICH, Begriffe die in einer Auseinandersetzung mit den Quartett aus Seattle so rar waren wie der Begriff Punk in einer Rezension von Chris de Burgh. Doch tatsächlich geht den Blood Brothers auf Crimes die Luft manchmal auf wohltuende Art und Weise aus. Da geben die permanent nach vorne preschenden Rockmonstren mit recht sonderlichen Texten feine Melodien und spitzfindige Sounds frei. Da dürfen sich die Tasteninstrumente wie Wurlitzer oder Farfisa entfalten, da dringt auch mal ein Rassel durch das Gitarrengebretter. Diese Regenerationsphasen geben einen wieder Kraft, um die kommenden Keulenschläge zu verdauen.--Sven Niechziol