Der Zauber von Malena
Preis 99.35 USD
Es ist selten, dass ein Bündnis zwischen einem Komponisten und einem Regisseur über mehrere Filme hinweg jahrelang hält, und es hat noch größeren Seltenheitswert, wenn ein Musiker ein solch langfristiges Verhältnis dann auch noch mit zwei verschiedenen Filmemachern aufrechterhält. Ennio Morricones Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Regisseur Sergio Leone bei einer Serie von so genannten Spaghetti-Western hat schon geradezu mythische Dimensionen erreicht. Aber der römische Maestro der Filmmusik hat -- angefangen mit Cinema Paradiso -- sich auch noch auf seine späten Tage mit dem Regisseur Giuseppe Tornatore verbündet und für diesen eine Musik mit völlig anderen Klangfarben, unterschiedlichem Charakter und anderer emotionaler Resonanz geschaffen. Malena nimmt in dieser Reihe eine Spitzenstellung ein. Der Komponist hat diesen Film als eine seiner härtesten Aufgaben bezeichnet: Musik, die Komödie und Pathos zu untermalen hat, Romantik und Tragödie -- und dies oft in der gleichen musikalischen Passage. Das Hauptthema gehört zu den Meisterleistungen von Morricone; es ist erfüllt von bemerkenswert melodischer Grazie und von der Würde des Einfachen beseelt. In dieser Filmmusik klingt der Schauplatz des Films an (Sizilien zur Kriegszeit) und dessen verwirrende Gedanken über die unabänderlichen Auswirkungen von Vorurteilen, Sexismus und Neid, die mit vorgegaukelter, täuschender Leichtigkeit präsentiert werden -- schon immer ein Markenzeichen von Morricone. Mit diesem so unverkennbar europäischen, gleichermaßen eleganten und subtilen Film feiert Morricone auch sein Jubiläum nach vierzig Jahren Komposition von Filmmusik. --Jerry McCulley