Future Past
Duncan James war Mitglied der Band Blue, bis diese sich 2005 trennte. Die Pause gab ihm genügend Zeit, in Ruhe eigene Songs zu schreiben und zu produzieren. Jetzt kehrt der ehemalige Boyband-Star ins Rampenlicht zurück und verbindet Vergangenheit und Zukunft auf seinem sehnlich erwarteten Solo-Debütalbum Future Past. Damit dürfte der 27 jährige Duncan James, nach seinen Ex-Blue-Kollegen Simon Webbe und Lee Ryan, die zweite Phase seiner unglaublich erfolgreichen Karriere eingeläutet haben, denn der Brückenschlag ins Heute ist ihm bestens geglückt. Zur Seite standen ihm dabei hochkarätige Co-Autoren und Produzenten wie Stephen Lipson (Annie Lennox, Simple Minds), Andreas Carlsson (Britney Spears, N¹ Sync) und Peter Vettese (Bee Gees, Beverly Knight). Diese Crew war es, die James bei seiner musikalischen Selbstfindung genügend Freiheit ließ und -wo nötig- mit Können und Erfahrung Hand anlegte. Dank ihres Feinschliffs fügen sich die Stücke auf Future Past wie aus einem Guss zusammen und ergeben ein homogenes Pop-Album mit hohem emotionalen Anspruch. Themen sind wie sollte es anders sein- Liebe, Verlust und Beziehungen. Die Erkenntnis, dass nach einer schmerzlichen Trennung meist wieder eine neue Liebe kommt, findet Ausdruck in dem Stück "Sooner Or Later", das bereits im Vorfeld bei den Fans als Singleauskopplung punkten konnte, ein gewaltiger Ohrwurm-Anspruch, den glücklicherweise das komplette Album mit seinen 12 Liedern mühelos einlösen kann. Future Past ist musikalisch genauso vielseitig, wie die Gefühlzustände, die Duncan James in seinen Texten schildert: hier finden sich romantische Balladen wie "Can´t Stop A River" -von niemand Geringerem beigesteuert als Seal - und das intensive "I Dont Wanna Stop" bis hin zum bittersüßen "What Are We Waiting For", sowie dem beschwingten "I Come Alive". Anrührendstes Stück des Albums dürfte wohl "Letter To God" sein, in dem sich Duncan James als Meister der leisen Töne präsentiert. Auf Future Past hat er bewiesen, dass nach dem musikalischen Ende von Blue der Sprung in eine viel versprechende Solo-Karriere geglückt ist. Andreas Schultz