Near Death Experience

Preis 16.50 - 21.84 USD

EAN/UPC/ISBN Code 7277017705027


Selbst auf einer puren Mogelpackung sind die Cro-Mags noch großartig. Near Death Experience ist nämlich nichts weiter als ein Haufen Überreste der 1992er Alpha Omega-Sessions. Die Produktion jenes Überfliegers war verdammt teuer, zudem war Hauptsongwriter und Co-Sänger Harley Flanagan nach dem Release von seinen Kollegen aus der Band geekelt worden, so dass die Cro-Mags quasi erledigt waren. Für diese Platte und die folgende Tour hielt man den Schwindel aber noch aufrecht. Near Death Experience besteht aus Outtakes und Jams, die auf Alpha Omega keine Verwendung fanden und lediglich mit Lead-Gitarren- und Gesangs-Overdubs versehen wurden. Letztere stammen natürlich vollständig von Lead-Sänger John Joseph, der von Harley auf Alpha Omega noch unbarmherzig an die Wand gebrüllt worden war. Dazu kommt eine leicht überarbeitete Version von "The Other Side Of Madness", auf die man aber hätte verzichten können. Soundtechnisch kann Near Death Experience nicht an Alpha Omega anknüpfen, was aber auch Vorteile hat, da die Scheibe dadurch mehr Straßen-Feeling versprüht, obwohl die Songs überwiegend im Midtempo rocken und besonders die jammigen Parts eher nach Krishna-Tempel denn HC-Kapelle klingen. John macht seine Sache wirklich gut und singt emotionaler und mitreißender denn je. Tracks wie (das oberdämlich getextete Anti-Abtreibungs-Stück) "Death In The Womb" und das rasante "Reflections" mit seinem unglaublich genialen Final-Break gehören zum besten, was die Cro-Mags in ihrer gesamten Karriere aufnahmen. Aus obigen Gründen und weil die Scheibe nur auf sieben neue Songs kommt, ist sie dennoch unterm Strich der schwächste Cro-Mags-Output. --Jan Jaedike