Das dritte Album von Deutschlands erfolgreichster Black Metal-Formation ist die zugleich reifste Leistung der Pfälzer. Mystic Circle ist der Spagat aus urfinsterer Brachialgewalt und verspielten Finessen gelungen. Sinnvoll wurden klassische und kammermusikalische Elemente in den rohen Metalsound eingebettet, so daß der angestrebte Bombast nicht zum Kitsch gerät. Maßgebliche Akzente setzt Sarah Jezebel Deva, die man kurzerhand ins Studio eingeladen hatte. Sie agiert als ausgleichendes Element zum bösen Gekeife und Gekreische des Frontmanns Graf von Beelzebub. Mystic Circle greifen mit diesem Album, ausgehend von der Black Metal-Basis, verstärkt nach jenen Fans, die allgemein auf extremen Metal stehen. Diese stilistische Vieldeutigkeit könnte einen möglichen Kurs von Mystic Circle für die Zukunft bedeuten, zumal sich die Band eigenen Angaben zufolge nicht limitieren möchte. --Wolf-Rüdiger Mühlmann