Jon Brooks heißt der Zauberer der sich unter dem durchaus treffenden Namen King Of Woolworths verbirgt und der mit Ming Star ein beachtliches Debüt vorlegt, das seinesgleichen sucht. Wie bei der gleichnamigen Ladenkette ist hier alles zu finden -- die Unterschiede: Brooks ist spezialisiert auf Elektronik und ein Ausverkauf findet bei ihm definitiv nicht statt. Vielmehr erwartet den geneigten Hörer ein Mix aus allem, was künstlich generierte Musik zu bieten hat, eine eigenwillige Werkschau der letzten 30 Jahre Unterhaltungselektronik und Filmmusik. Der Rhythmus wird selten außer Acht gelassen, hypnotisch bis einlullend sampelt sich der King durch ein vielschichtiges reichhaltiges und oft genug seltsam schönes Album, das trotz seiner opulenten Fülle nie überladen klingt und zu jeder Gelegenheit zu unterhalten weiß. Ming Star stellt eine vollkommen eigenständige Tüftelarbeit dar, die trotzdem -- oder genau deswegen -- überzeugt. --Felix von Vietsch