Wenn es auch den Rotweinwinzern einiges an Geduld abforderte, wo es galt gesunde und optimal gereifte Trauben zu lesen. Nach Sonne, Trockenheit und oft bereits hohen Temperaturen im Frühling beginnen die Reben früher als gewohnt zu knospen. Der Sommer dagegen ist vergleichsweise kühl mit einigen Regenschauern, die den Reben zwar die zunächst höchst willkommenen Wasserreserven liefern, die aber die Winzer bald zu rigoroser Weinbergshygiene zwingen, um Fäulnis und Infektionen zu vermeiden. Häuser, die wie Paul Jaboulet Aîné nach integrierten Weinbaumethoden arbeiten und auf Unkrautvernichtungsmittel verzichten, sorgen durch gezielte Laubarbeit für maximale Belüftung und damit die Gesunderhaltung der Trauben, die nun im Spätsommer sehr schön ausreifen können. Bei Paul Jaboulet Aîné startet die Lese Anfang September mit den weißen Trauben. Dann heißt es erst einmal abwarten, bis die roten Sorten diese Geduld reich belohnen: mit tief eingefärbten Trauben, reifem, seidigem Tannin, Balance, Struktur und Finesse. Die Lese in den Crozes-Hermitage-Parzellen beginnt Ende September. Die Trauben werden in der Kellerei vollständig entrappt, gemahlen und rund drei Wochen lang bei kontrollierten Temperaturen auf der Maische vergoren. Die Weine reifen anschließend im Tank und auf der Flasche, bevor man sie für den Handel freigibt. Farbe: sehr tiefes Rot mit schönem GlanzDuft: elegantes fruchtiges Bouquet von roten Früchten (Beeren) und GewürzenGeschmack: gut strukturiert mit weich gerundetem Tannin und feiner Beerenwürze im Finale