Colorz
Preis 12.59 USD
Seit dem Sommer 2002 tanzt die gesamte House-Nation bereits auf das hypnotisierende "Young Love" des Hamburger DJs und Produzenten Kid Alex. Mit neuen Mixen schaffte es die Nummer über ein Jahr nach der ersten Veröffentlichung auch in die offiziellen Verkaufscharts. Dass nun ein komplettes Album folgt, ist logisch. Wer jedoch sommerliche Dance-Ware erwartet, wird enttäuscht. Kid Alex wandelt auf den Pfaden des jungen David Bowie (man möge den Vergleich verzeihen, aber letztendlich ist es nur Musik!). "Fame" ist eine Glitter-Pop-Nummer mit 70er-Jahre-Gitarren, und auch "Wake Up" klingt eher nach Glamrock mit melodiösen Vocal-Einlagen als nach House. Lenny Kravitz lässt grüßen, wenn auch Kid Alex" Stimme durchaus angestrengter und anstrengender klingt als Kravitz" Stimme, und wenn auch die Tracks soundmäßig glatt geschliffen sind. "Material Junkie" pumpt mit Retrosynthesizern und netten Orgelspielen, während "Benga Tiger" aufgrund seiner Vocals und trotz der Dschungelatmosphäre etwas nervig klingt. Mit "Voodoo" wird Kid Alex wieder etwas treibender, das Gleiche gilt auch für "Discoteca", das eine Mischung aus 80er-Jahre-Beats und The Prodigy darstellt. Kid Alex" Album ist sicher nicht die Neuerfindung der Tanzmusik, fällt aber auf und könnte den aktuellen Trend zu mehr Gitarren auf den Dancefloors flankieren und mitbestimmen. --Mark Hartmann