1945. Das Ende des Krieges
Das Jahr 1945 markiert - trotz aller Kontinuitäten - als Epochengrenze einen tiefen Einschnitt in der dramatischen und veränderungsreichen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Rückbesinnung aus der Distanz von 60 Jahren kann zu einer differenzierteren Bewertung und Einordnung der Ereignisse führen.Für ein besseres Verständnis der politischen Entscheidungen der damaligen Zeit, bieten die einzelnen Kapitel dieses Buches eine Vielfalt von Informationen über die Ereignisse der letzten Kriegsmonate, die auf dem aktuellen Stand der Forschung beruhen: Die Ausrufung des "totalen Krieges" mit Volkssturm und Werwolf werden ebenso behandelt wie die Eroberung und Besetzung des Reiches, der Luftkrieg der Alliierten gegen die deutschen Städte, das Ende Hitlers und seiner Gefolgsleute und der Zusammenbruch und die Kapitulation der "Regierung Dönitz". Gleichzeitig wird berücksichtigt, dass der Zweite Weltkrieg nicht am 8. Mai 1945 mit dem Sieg über die deutsche Wehrmacht, sondern erst im August des Jahres mit der Kapitulation des japanischen Kaiserreiches zu Ende gegangen ist. Die Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki symbolisieren den entsetzlichen Höhepunkt der entfesselten Zerstörungskraft des Industriezeitalters und markieren zugleich den Beginn des Atomzeitalters. Gerd. R. Ueberschär, geboren 1943, war von 1976 - 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg und seit 1986 Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg. Seit 1996 als Historiker und Archivar am Militärarchiv Freiburg.Rolf-Dieter Müller, geboren 1948, Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Pädagogik in Braunschweig und Mainz; 1981 Promotion; 1999 Habilitation. Er ist Mitarbeiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamts der Bundeswehr in Potsdam und Professor für Militärgeschichte an der HU Berli