Zugegeben, eingefleischte Aber-bitte-mit-Sahne-Fans werden beim Anblick vermutlich die Mundwinkel nach unten ziehen und sich in die nächstbeste Konditorei verdrücken. In Backen Low Fat hat sich Anne-Katrin Weber dem Genuss ohne Reue verschrieben und der ist in ihrem Küchenratgeber (Format ca. 20x16 cm) nun einmal nur mit fettarmen Molkereiprodukten zu haben. Vor den Rezepten, die durchaus schmackhaft sind -- was selbst Schleckermäuler, so sie sich denn zu probieren trauten -- zugeben müssten, gibt es Erklärungen zum Begriff Low Fat, Hinweise zu fettarmen Sahnealternativen, ein kleines Teig-ABC sowie ein Grundrezept für den Brandteig, die besonders kalorienarme Teigvariation. Auf den folgenden Seiten reiht sich dann ein Kuchenrezept an das andere. Da locken kleine Zitronen-Mohn-Muffins, Käse-Kirsch-Kuchen und Mango-Charlotte mit Magerquark zum Schlemmen ohne schlechtes Gewissen. Auch an die Adventszeit ist gedacht und die Mini-Panettone eignen sich sogar als süßes Mitbringsel. Abgerundet wird Backen Low Fat von den zehn GU-Erfolgstipps, in denen die Gräfe-und-Unzer-Redaktion stichwortartig ihre Geling-Garantie für fettarmes Backen preisgibt. Jörn Rynio, der Fotograf, hat sich redlich Mühe gegeben, die fettarmen Freuden ins rechte Licht zu rücken. Natürlich sind Kekse, Torten und Co. nicht ganz so verlockend anzusehen, wie ihre sahnigen Kuchengenossen, dafür kann man aber bei ihnen getrost auch mal ein Stückchen mehr essen. --Anne Hauschild