The Old Man and the Sea

Preis 18.52 - 19.44 USD

EAN/UPC/ISBN Code 9780812416329


Dieser Titel ist in englischer Sprache. Das Seemannsgarn, das Hemingway in dieser Geschichte spinnt, macht dem Autor alle Ehre. Mehr noch: The Old Man and the Sea bedeutete eine Wiederbelebung der Karriere Ernest Hemingways, die unter der Last so harter Brocken der Nachkriegszeit wie Über den Fluß und in die Wälderunterzugehen drohte. Darüber hinaus verdankte Hemingway diesem Werk den Nobelpreis, der ihm Jahre 1954 zuerkannt wurde (eine Auszeichnung, die Hemingway nur allzu gerne entgegennahm, trotz seiner früherer Bemerkung, daß "kein Hurensohn, der einmal den Nobelpreis gewonnen hat, jemals wieder etwas Lesenswertes geschrieben hat"). Auch ein halbes Jahrhundert später bedarf die Auszeichnung keinerlei Rechtfertigung: Die Geschichte, in der ein alter kubanischer Fischer mit einem riesigen Marlin kämpft, fängt Hemingways Lieblingsmotive von körperlicher und moralischer Herausforderung ein. Doch ist Santiago zu alt und schwach, als daß er jene machohaften Kleider, die viele der späteren Werke Hemingways verunzierten, tragen könnte: "Auf den Backenknochen hatte er die braunen Flecken von harmlosem Hautkrebs, den die Sonne durch die Spiegelung auf tropischen Meeren verursacht hat. Die Flecken bedeckten ein gut Teil seines Gesichtes, und seine Hände zeigten die tief eingekerbten Spuren vom Handhaben schwerer Fische an den Leinen." Auch in puncto Stil kehrt Hemingway zu jenen meisterhaften Schnappschüssen von Wahrnehmung zurück, durch die er schon früh berühmt wurde: "Gerade bevor es dunkel wurde, als sie an einer großen Insel von Sargassotang vorbeikamen, die in der leicht bewegten See auf und ab wogte, als ob der Ozean unter jener gelben Decke mit etwas sein Liebesspiel triebe, biß eine Makrele an der kleinen Schnur an. Er sah sie zuerst, als sie, im letzten Sonnenlicht ganz golden, in die Luft sprang und sich in der Luft bog und heftig um sich schlug." Hätte ein jüngerer Hemingway diesen Kurzroman geschrieben, hätte Santiago den riesigen Fisch wahrscheinlich ins Wasser zurückgeworfen und für ein triumphierendes Foto posiert, so wie der Autor dies um 1935 genüßlich zu tun pflegte. Stattdessen wird Santiagos Trophäe von einem Schwarm Haie verschlungen. Der Protagonist kehrt daraufhin mit kaum mehr als dem Skelett zurück, legt sich schlafen und zementiert in der letzten Zeile des Buches die Identifizierung mit seinem Schöpfer mit den Worten: "Der alte Mann schlief und träumte von den Löwen." Vielleicht verbirgt sich hinter diesem Satz ja eine Art Allegorie von Kunst und Erfahrung, zumindest aber war The Old Man and the Sea der letzte große Fischzug in Hemingways Karriere. --James Marcus