Als Gwar 1988 antraten, um die Welt zu zerstören, lachte die komplette Metal-Szene über die Amis mit den gestörten Pseudonymen Oderus Urungus, Flattus Maximus, Balsac The Jaws Of Death, Beefcake The Mighty und Nippleus Erectus. Die Kunststudenten aus Richmond/Virginia gaben sich als galaktische Übermonster aus, die mit ihren Kunstblut-Splattershows den Untergang der westlichen Zivilisation beschleunigen wollten. In grotesken Verkleidungen hüpften sie auf die Bühne und verfütterten die treuesten ihrer Fans an monströse Albtraum-Viecher. So unterhaltsam jedoch die Shows der Band sind, so grauenhaft klingen ihre frühen Alben. Das Debüt Hell-o (1988) ist kaum mehr als ein schlecht produziertes, schlecht gespieltes und mit fast ausschließlich schlechten Songs bestücktes Krawallpunk-Machwerk, das ohne die optische Dimension absolut nicht funktioniert. Wenn schon eine Gwar-CD, dann doch bitte spätere Longplayer wie Carnival Of Chaos oder We Kill Everything. --Michael Rensen