Tribute to Uns Selbst
Preis 30.55 USD
Sie waren die Sensation der nationalen Vorausscheidung zum Grand Prix am 18. Februar 2000 in Bremen. Ihr völlig durchgeknallter Auftritt, bei dem sie ihr Keyboard mit einer Axt zertrümmerten, sorgte für reichlich Aufsehen und Schlagzeilen. Sogar die Bild-Zeitung fragte sich am Tag darauf besorgt: "Wer ließ diese Irren ins Fernsehen?" Dabei hätte man es schon vorher wissen können. Bereits seit 1996 tobt das Berliner Trio durch die Republik, 1997 erschien ihr Debüt The Schlechtst Of Knorkator. Im Mai "99 folgte dann Hasenchartbreaker. Sowohl auf den Alben als auch bei den Konzerten setzen Knorkator auf reichlich Schockeffekte, angefangen bei ihren selbstgenähten Fellkostümen über die großflächigen Tätowierungen von Sänger Stumpen bis hin zu den lärmenden Crossover-Songs mit den oft völlig versauten Texten. Tribute to uns selbst schlägt da in die gleich Kerbe. Derbste Gitarren-Riffs, infernalische Drums, apokalyptische Keyboard-Linien wie in "Jetzt wird abgerechnet" und "Verflucht und zugenäht" erinnern an Rammstein. Mit dem entscheidenden Unterschied allerdings, dass Alf Ator, Stumpen und Buzz Dee sich nie wirklich ernst nehmen und sich immer an (oft auch jenseits) der Grenze zur Parodie bewegen. Genie und Wahnsinn liegen auf dieser Platte generell nah beieinander. Auf eine überflüssige Industrial-Version des Ace Of Base-Klassikers "All That She Wants" wird man ebenso stoßen wie auf dadaistische, karg instrumentierte Balladen. In jedem Fall nichts für schwache Nerven. --Wolfgang Hertel