Jurassic Park 3 - The DNA Factor
Es ist Mitternacht und ein Flugzeug mit wertvoller DNA stürzt über der Insel Sorna ab. Der Spieler -- entweder in Gestalt von Mark Henson oder Lori Torres -- muss nun die gesamte Insel durchforsten und die verstreute DNA sowie DNA-Basiskapseln einsammeln und im Laboratorium aus dem gesammelten DNA-Material neue Dinosaurier "herstellen". Demnach gliedert sich das Spiel in zwei Grundelemente: Auf jedes Level, in dem man sich von links nach rechts bewegt, Dinos ausweicht und DNA sammelt, folgt ein DNA-Puzzle-Bildschirm, wo man die gesammelte DNA in Space Invaders-Manier nach oben schießt, einen DNA-Strang vervollständigt und so eine neue Dino-Spezies erschafft. Der Haken an der Sache: Das Spiel ist insgesamt zu schwierig ausgefallen. So wird das Spiel lediglich am Ende eines Levels gespeichert, Speicherpunkte innerhalb des Levels gibt es nicht. Somit kommt es öfter vor, dass man sein Leben erst kurz vor Level-Ende verliert und das Level dann ganz von vorne beginnen muss. Das mag auf manche Spieler motivierend wirken, den Normalgamer wird es wohl eher frustrieren. Ebenso verhält es sich mit dem DNA-Puzzle: Reichen die gesammelten DNA-Bausteine nicht aus oder vergeudet man zu viele davon, muss man zurück auf die Insel und das komplette Level noch einmal bestreiten. Außerdem besitzt man meistens nicht einmal eine Waffe und muss so ständig den zahlreich auftauchenden Dinos aus dem Weg gehen. Hierbei steht nicht selten die undetaillierte Grafik im Weg: Kleine grüne Dinos vor grünen Hintergünden sieht man so gut wie gar nicht und läuft nicht selten einfach in sie hinein. Um den Dinos auszuweichen, springt man über sie oder wechselt auf eine höhere oder niedrigere Ebene. Die Übergänge der Ebenen sieht man allerdings nicht und kann diese eigentlich nur durch Ausprobieren herausfinden. Das Spiel leidet unter demselben Handikap wie die Filme: Die Story wirkt doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Wo liegt schon die Motivation, neue Dinos zu erschaffen, wenn diese einem doch sofort im nächsten Level nur ans Leder wollen? Die ungenaue Grafik, die etwas hakelige Steuerung und der recht hohe Frustfaktor tragen ein übriges zum durchwachsenen Gesamteindruck bei. Ein Besuch auf der Insel Sorna sei also nur wirklichen Jurassic-Park-Fans mit stählernen Nerven und einer gehörigen Portion Geduld empfohlen. --Ines Heidrich