Techno live on Stage und Der Dritte Raum sind dank der Pionierarbeit von Andreas Krüger alias Der Dritte Raum in einem Gedankengang zu finden. Nach seinen letzten Alben Wellenbad und Raumgleiter gibt es auf Klubraum frische Technobeats, ohne das dabei das gewisse Maß an Musikalität verloren geht. Der Titeltrack "Klubraum" geht ohne Umwege gleich mit 130 BPM ins Ohr, spielt dabei mit housigen, deepen Anleihen. "Neuhaus" und "Hör Mich" hämmern dagegen im ästhetischen Stil von Der Dritte Raum auf den Ohrnerv ein, besonders wenn man den Lautstärkeregler auf Maximum gedreht hat. "Tantzstanze" und "Spurrillen" legen noch einen Zahn zu, und ab und zu meint man eine kleine, versteckte Trommelmaschine durchzuhören. Böse zum Tanzen animiert "Kerosin" mit zackigen Technobeats und schönen, trancigen Flächen. Gut gelungen ist auch "Diabolo", das dem Namen alle Ehre erweist und düster groovend ins Ohr geht. Im Dreivierteltakt des neuen Jahrtausends ist "Akkordarbeit" gestrickt: schöne, chillige Synthesizer-Klänge, die an die Anfänge von Techno erinnern. Deep grooved auch "Maze", das sich auch auf einer Naked Music-Compilation wiederfinden könnte, wenn es denn kein Techno wäre. Wäre ich Sven Väth, würde ich besonders "Überkritsch" und "Verdoppelt" lieben: Club-Bretter, die besonders in den frühen Morgenstunden die Tanzfläche zum explodieren bringen! Entspannende Klänge à la Space Night verabschieden uns aus der Welt des dritten Raums. Konzeptionell hervorragend geratenes Elektronic-Album, auch wenn es sicherlich Tage gedauert hat, die Tracknamen zu finden. --Mark Hartmann