Schmidt Trifft Bach

Preis 42.00 USD

EAN/UPC/ISBN Code 28946179222


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Prominente übernehmen Patenschaften für Komponisten, um empfehlend für deren Werke zu werben -- angesichts abnehmenden Interesses an klassischer Musik prinzipiell eine gute Idee. Wie verschieden dabei die Vorgehensweise sein kann, zeigen bereits die ersten beiden Folgen der neuen Serie ... trifft: ...!: Der Talkmaster Harald Schmidt, der sich in seiner Jugend selbst an Orgel und Klavier abmühte, hat sich aus alter Leidenschaft für Johann Sebastian Bach entschieden. Der "Workaholic aus Thüringen", wie er ihn mit flapsiger Verehrung nennt, war für ihn laut eigener Auskunft ständiger Anlass zum Scheitern. Schmidt füllt die ihm zur Verfügung stehenden zwei CDs mit einer Reihe interessanter, interpretatorisch sehr verschiedener Aufnahmen. Mit dem Hinweis auf die notgedrungene Subjektivität und Angreifbarkeit einer solchen Auswahl exkulpiert er sich im Vorhinein für Fragwürdigkeiten. Dennoch sei hier zumindest die Kantate BWV 106 in der schrecklichen Dinosaurier-Version von Karl Richter bemängelt, gerade weil das Stück so schön ist und eine Gardiner-Aufnahme zur Verfügung gestanden hätte. Sportlich, aber etwas kalt und mechanistisch spielt ferner Simon Preston einige Orgelwerke. Sonst ist sehr viel Schönes dabei: Ausschnitte aus H-moll-Messe und Matthäuspassion unter Gardiner, ein komplettes Cembalo-Konzert mit Trevor Pinnock, aber auch Klaviermusik in "moderner" Interpretation am Flügel wie etwa Suitensätze mit András Schiff und Martha Argerich oder der Eingangssatz des Italienischen Konzerts mit Alfred Brendel. So ergibt sich ein vielfältiger Überblick über das Werk und über die interpretatorischen Möglichkeiten. Iris Berben trifft Verdi finden Sie hier. --Michael Wersin