Undercovers
Preis 13.99 - 17.61 USD
Maria Joao goes Crossover: Ihr neues Album Undercovers birgt eine überraschende Collage aus erfolgreichen Songs großer Pop/Rock-Ikonen. Da hat sie ihre eigene Spielart erdacht zu "Wake Up, Dead Man" von U2, zwei Stücken von Tom Waits, zu Beatles" "Black Bird", Joni Mitchells "Both Sides Now", etc. Das muss ja gut werden, denn Joaos Stimme ist so charakteristisch, ihre Phrasierung so unkonventionell, dass die fassettenreichen Vorlagen unweigerlich von ihrem duftig exotischen Flair umschlungen werden. Und dass Maria Joao das Arrangieren versteht, das weiß man nicht erst seit gestern. Kommen also Personalstil und geschmackvolle Bearbeitung zusammen -- ein Coveralbum zwischen Weltmusik-Rap, intelligenter Pop-Romantik, Jazz und Meditation. Improvisieren tut die große Jazzsängerin nicht auf Undercover; sie interpretiert die Songs, auf ihre eigene, raffinierte Art, mit dieser intensiven Beharrlichkeit, dem immer noch mädchenhaft Nasalen in der Stimme, ihrem etwas flatterhaften Vibrato, dem Hang zu geflüsterter Eindringlichkeit. Das klingt schon beinahe irre bei einem attackierenden Rockstück wie "We"ll Be Just Beginning" (Dave Matthews Band), aber auch eine Latinnummer von Sting, "Love Is The Seventh Wave", bekommt etwas Dämonisches: chaotische Klavier-Cluster und eine überartikulierende Besessene, alles noch im schlichten Folklore-Feeling, wohlgemerkt! Undercovers ist deshalb aber nicht erschreckend, sondern spannend und abwechslungsreich, und vor allem: originell. Joaos langjähriger Partner am Klavier, Mario Laginha, ist dabei, Bass, Schlagzeug und Percussion, und daneben ein Heer an Gästen, das vergleichsweise unauffällig für hintergründige Special-Effects sorgt: Heavy Gitarre, Background-Vocals, ein Streicherensemble, Computer-Programmierer. Es ist eine Aufnahme, die voll und ganz den musikalischen Ausdruck meint und die in ihrer Vielseitigkeit Joaos Vorgängeralben lässig überrundet. --Katharina Lohmann