In einem unheimlichen Schloss arbeitet ein durchgeknallter Professor an geheimen Experimenten. Ein junger Arzt kommt dem Wissenschaftler auf die Schliche. Wer hin und wieder mal Lust auf einen 70er-Jahre-Trashfilm verspürt, wird mit Das Schreckenshaus des Dr. Orloff absolut perfekt bedient. Vordergründig vertraut der Film auf bekannte Versatzstücke des klassischen Gruselfilms: ein einsames Schloss, der verrückte "Mad Scientist", ein unsichtbares Monster etc. Doch die Umsetzung ist an Dilettantismus in allen Bereichen kaum zu überbieten. Ob Ausstattung, Kamera oder die sagenhaft preiswerten Spezialeffekte, alles ist selbst für einen mittlerweile 30 Jahre alten Film garantiert von unterirdischer Qualität. Regisseur Chevalier (aka Jess Franco) ist in erster Linie damit beschäftigt, seine weiblichen Darstellerinnen nach mindestens fünf Minuten zu entblößen. Immerhin bleibt der Mann sich diesbezüglich bis zum Ende treu. Dass Das Schreckenshaus des Dr. Orloff nun in der ungeschnittenen Fassung (FSK 16) vorliegt, wird Anhänger alter europäischer Billig-Horrorfilme erfreuen, Cineasten dürften sich allerdings mit Grauen abwenden. --Marc Osmers