Wie Mick Jagger macht auch Ronnie Wood mal wieder sein eigenes Ding. Für sein neues Soloalbum Not For Beginners hat der Rolling-Stones-Gitarrist ebenfalls eine Handvoll Kollegen ins Studio geholt, um eine entspannte Runde Songs einzuspielen -- die Ex-Kollegen Ian MacLagan, Keyboards, und Andy Newmark, Schlagzeug, von den Faces, aus der Elvis-Presley-Band Gitarrist Scotty Moore und Schlagzeuger DJ Fontana für das ruhige Instrumental "Interfere", die Stimme von Kelly Jones (Stereophonics), Sohn Jesse, Gitarre und Tochter Leah Wood, Gesang, sowie Bob Dylan himself. Die beiden zupfen sich auf "King Of Kings" gegenseitig etwas vor, unspektakulär und wortlos, aber fein zum Dösen. Mundfaul wie Raubeinstimme Ronnie nun einmal ist, hat er etliche bluesige Instrumentals wie "Hypershine" eingestreut, ansonsten ist ebenfalls Laidback zwischen Rhythm"n"Blues und Louisiana angesagt. "Be Beautiful", ein Weltschmerz-Blues, ist zum Weinen schön, und Ronnie klingt wie Dr. John und der halbe Bayou. Bei der Byrds-Adaption "Rock"n"Roll Star" wird kräftig losgerockt, und die Mundharmonika klingt gut auf "Heart, Soul & Body", das gut als Motto für diese LP taugt. --Ingeborg Schober