Der Schock war groß, als nach dem Ausstieg von Basser Jean Yves "Blacky" Theriault im Anschluss an das "91er Album Angel Rat zwei Jahre später auch noch Sänger Denis "Snake" Belanger seinen Rückzug aus dem Musikbusiness bekanntgab. Noch weitaus erstaunter war die Fangemeinde jedoch, als die verbliebenen Voivod-Steuermänner Denis "Piggy" D"Amour (g.) und Michel "Away" Langevin (dr.) auf dem nächsten Longplayer Negatron ("95) stilistisch an die frühen Kultalben Killing Technology ("87) und Dimension Hatröss ("88) anknüpften. Neu-Sänger/Basser Eric Forrest brüllt sich ausgesprochen roh und aggressiv die Seele aus dem Leib, die Drums ballern so rasant wie schon lange nicht mehr, und D"Amours Gitarrenparts sind oft so massiv und erdrückend wie eine meterdicke Betonwand. Neu und völlig auf der Höhe der Zeit ist dagegen der Gesamtsound, den man dem Album verpasste: Der typische Voivod-Science-Fiction-Appeal ist erhalten geblieben, tönt jedoch noch deutlich unterkühlter und weiter in die Zukunft vorausschauend aus den Boxen als auf den vorangegangenen Scheiben der Kanadier. Unterm Strich bleibt eine Platte, die deutlich unmelodischer und hasserfüllter daherkommt als erwartet, mit Insect, Nanoman und Cosmic Conspiracy aber einige versteckte Hits vorweisen kann. --Michael Rensen