Haydn: Concerto,Fantasy,Vari
Der Schwung, die gute Laune, die diese Aufnahme ausstrahlt, sind einfach ansteckend. Das hängt nicht nur mit dem Repertoire zusammen, sondern liegt vor allen Dingen an der unbändigen Spielfreude des Solisten Jean-Marc Luisada. Joseph Haydns Klavierkonzert in D-Dur steht auf dem Programm, zudem die Sonate Nr. 13 in G-Dur und andere einzigartige Klavierkostbarkeiten wie die Variationen für Klavier in f-Moll Hob.XVII.6. Gute Haydn-Spieler sind rar; Jean-Marc Luisada ist einer von ihnen. Lebhaft sein Anschlag, leicht, wendig und transparent sein Spiel, wie Wassertropfen perlen die Verzierungen und Läufe ab; ein ausgesprochener Haydn-Interpret, der Haydns heiteren Grundton, in dem sich nicht selten Melancholie, ja dunkle Tragik mischt, beherrscht. Überwältigend ist Luisadas Interpretation der düsteren und kühnen Variationen für Klavier in f-Moll Hob.XVII.6: Elegisch setzt er an, um sich dann -- ohne Theatralik (!) -- rauschend ins Romantische zu steigern. Allerdings werden weder die Form noch die Affekte gefallsüchtig strapaziert, stets agiert Luisada im Bewusstsein, dass Haydn ein Vertreter der Klassik ist. Was für eine Leistung! Leider nicht immer ganz auf der Höhe des Solisten bewegt sich das Orchester unter der Leitung von Paul Meyer. --Teresa Pieschacón Raphael